Was würde Jesus tun?

Während dieser Gemeindebrief in Vorbereitung ist, läuft gerade mit unseren Konfirmandinnen und Konfirmanden ein Experiment: „Was würde Jesus tun?“

Diese Frage soll uns eine Woche lang begleiten. Ganz konkret im Alltag, bei unserem täglichen Tun und Lassen, bei Entscheidungen, bei der Frage, wie wir eigentlich richtig und gut handeln. Als Gedächtnisstütze hat dazu jede und jeder ein Armband bekommen mit der Abkürzung W.W.J.D.

„What would Jesus do“ – unter diesem Titel hat das Experiment in einer Jugendgruppe in Michigan, U.S.A. vor über zwanzig Jahren angefangen und wird seither weltweit immer wieder durchgeführt.

Am Anfang steht dabei manchmal Skepsis. „Was würde Jesus tun?“ Wenn das für mich gilt, soll ich dann etwa Wunder vollbringen?

Sobald man sich aber näher damit beschäftigt, was Jesus als seinen Auftrag angesehen hat, kommt man schnell dahinter, dass er gar nicht in erster Linie als Wundertäter unterwegs war. Sein Anliegen war es, den Menschen vom Wirken Gottes zu erzählen und es ihnen vorzuleben.

Er hat ganz unterschiedliche Leute an seinen Tisch eingeladen, hat Menschen in Schutz genommen, hat denen, die sich selbst nicht vergeben konnten, Gottes Vergebung zugesprochen und wenn nötig auch klar und liebevoll angesprochen, wenn jemand auf einem falschen Weg war.

Vor allem hat er denen, die seinem Beispiel folgen, zugetraut, „Salz und Licht“ für die Welt zu sein; einen Unterschied zu machen, etwas in dieser Welt bewirken zu können.

Während ich diesen Text schreibe, weiß ich noch nicht, wie das Experiment ausgehen wird. Aber ich bin mir sicher, dass es mindestens etwas in denen verändert, die diese Herausforderung annehmen.

Und ich bin gespannt, ob der Funke überspringt. Denn an diesem Experiment können eigentlich jederzeit alle teilnehmen: sich ganz einfach fragen, was Jesus tun würde.

Hoffentlich sogar mehr als eine Woche lang und ganz egal, ob wir ein Armband tragen oder nicht.