Der Wind weht wo es ihm gefällt

„Der Wind weht, wo es ihm gefällt. Du hörst ihn nur rauschen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht.“ (Johannes 3,8) Mit diesem Bild beschreibt Jesus das Wirken des Heiligen Geistes.

Wie der Wind, den man selbst nicht sehen kann, dessen Auswirkungen wir aber spüren können. Der gleichzeitig unverfügbar, unfassbar ist und trotzdem eine ganz reale Größe.

Das feiern wir besonders an Pfingsten: Die Jünger Jesu haben diese Kraft gespürt, nicht nur an Pfingsten, sondern auch weit darüber hinaus.

Der Apostel Paulus beschreibt dann die „Früchte“, die Auswirkungen des Heiligen Geistes: Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Freundlichkeit und Güte, Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung.

An diesen Auswirkungen spürten die ersten Christen unzweifelhaft, mit welcher Kraft sie es zu tun hatten. Hier  sahen sie denselben Gott am Werk, den sie durch Jesus Christus neu kennen gelernt hatten.

Derselbe Geist Gottes, der bei der Schöpfung über dem Wasser geschwebt hatte, derselbe Gott, der die Propheten mit Gottes Wort erfüllt hatte, wirkte nun auch in ihnen, wie ein frischer, starker Wind. Er ließ sie über sich selbst hinauswachsen. Er weckte in ihnen die Gewissheit, dass Jesus Christus sie nicht allein gelassen hatte. Und er ermöglichte denen, die neu zum Glauben an Christus fanden, ihn als Offenbarung Gottes zu erkennen.

Das ist es, was dieses Geschehen mit uns zu tun hat: Die Wirklichkeit des Heiligen Geistes können wir durch seine Wirksamkeit erleben.

Mögen die 2000 Jahre zwischen dem irdischen Wirken  von Jesus und uns noch so lang erscheinen. Mag uns Gott manchmal fern erscheinen. Sein Geist ist uns nahe. Gott selbst weht immer wieder in unser Leben hinein. Unsichtbar und doch kraftvoll, bewegend, erfrischend.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen, was Paulus der Gemeinde in Rom schreibt:

Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Römer 15,13