Auf ein Wort

Gott mit uns

Der 1. Advent steht vor der Tür und damit für viele unter uns eine ganz besondere Zeit im Jahr.

Eine Zeit voller Betriebsamkeit, Vorfreude, Hoffnung und Sehnsucht, eine Zeit, in der Plätzchen gebacken werden, gebastelt und gesungen wird und Lichter angezündet werden, aber auch eine Zeit der Ungeduld, der langen Schlangen in den Kaufhäusern und unerfüllter Sehnsüchte …

Dieses Jahr wird bei uns zu Advent und Weihnachten alles anders sein. Dieses Jahr werde ich nicht - wie all die Jahre zuvor - vor dem 1. Advent auf den Dachboden steigen, um die Kisten mit der Weihnachstdeko zu öffnen, um liebgewordene weihnachtliche Gegenstände hervorzuholen … die Lampe in Form eines Sternes wird nicht in unserem Fenster stehen und mit ihrem Licht wohlige Wärme im Dunkeln verbreiten …

Denn: Aufgrund eines Brandes in unserem Haus sind viele Sachen nicht mehr brauchbar, müssen zunächst untersucht werden, ob sie zu reinigen sind oder nicht. Noch wissen wir nicht genau, was wir behalten können, was entsorgt werden muss. Das ist traurig und schmerzvoll.

Aber:

Beim Propheten Hosea vergleicht Gott sich mit einer Tanne. Dort heißt es: Ich will sein wie eine grünende Tanne. Die Tanne erinnert an das Leben, das Gott schenkt. Die Tatsache, dass sie immer grün ist, das ganze Jahr über, steht für seine Treue, die mir immer und ewig gilt.

Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mich begleitet und bewahrt und mich an Weihnachten erinnert, dass das Leben ganz neu entsteht - im unperfekten, stinkenden Stall von Bethlehem. Auf unserem Lebensweg begegnet uns Gutes, aber immer auch mal wieder Schweres.

Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir nicht vergessen, dass Gott mit uns ist und immer wieder Neues entstehen lässt - gerade dann, wenn wir am wenigsten damit rechnen.

Bleiben Sie behütet in den nächsten Wochen.
Ihre Michaela Röhr