Bummel durch Europa

Orgelkonzert

fällt leider aus!

Die in der kirchlichen Tradition auf den 24. Juni datierte Geburt Johannes des Täufers gibt diesem Tag den Zusatz-Namen Johannistag. Er markiert den Übergang zur zweiten Jahreshälfte, und ist in vielen Ländern ein Tag reichhaltig-volkstümlichen Brauchtums. Am bekanntesten sind vielleicht die Johannisfeuer, die vielerorts entzündet werden.

In Wagners Meistersingern, die am 23. und 24. Juni spielen, heisst es: Das schöne Fest, Johannistag, / Ihr wisst, begeh’n wir morgen. / Auf grüner Au‘, am Blumenhang, / bei Spiel und Tanz im Lustgelag‘, / an froher Brust geborgen, / vergessen seiner Sorgen, / ein jeder freut sich, wie er mag.

Etwas strenger geht es in den katholischen und evangelischen Beiträgen zu. Aus der neueren Zeit stammt Detlev Blocks Lied im Mitsommer. Dort heisst es in der dritten Strophe: Das Jahr lehrt Abschied nehmen / schon jetzt zur halben Zeit. / Wir sollen uns nicht grämen, / nur wach sein und bereit, / die Tage loszulassen / und was vergänglich ist ...

Im Johannis-Tags-Konzert zu nächtlicher Stunde in der Lutherkirche geschieht das kleine Wunder einer musikalischen Reise von Schweden nach Portugal über diverse Zwischenstationen in nur einer Stunde. Kantor Ludwig Audersch spielt barocke Orgelmusik eher unbekannter Meister: Hinrich Philip Johnsen aus Schweden, eines englischen Anonymus, Heinrich Scheidemann aus Deutschland, Thomas Babou aus Holland, Jan Zach und František Xaver Brixi aus Böhmen, Jean-Baptiste Nôtre (dessen Vorname sich auf Johannes den Täufer bezieht) aus Frankreich, Giovanni Battista Ferrini aus Italien, Matteo Antonio Pérez de Albéniz aus Spanien und Francisco Xavier Baptista (erneut der Hinweis auf den Täufer) aus Portugal.

Die Kirche wird besonders ausgeleuchtet sein, es gibt eine Dia-Show, kleine Snacks und Getränke und bei gutem Wetter auf dem Hof vor der Kirche ein kleines Johannis-Feuer.

Der Eintritt ist frei. Betreten der Kirche bitte mit Maske.